15. Oktober 2020

Erfahrungsbericht: Colitis ulcerosa und Begleiterkrankungen

Die Diagnose Colitis ulcerosa ist häufig zunächst eine große Herausforderung. Bei Christina kam die Erkrankung jedoch nicht allein. Zu den Beschwerden der CED kamen noch weitere Symptome. Im Video erzählt Christina von ihren Erfahrungen mit einer Begleiterkrankung. „Extraintestinale Manifestation“ ist der medizinische Fachbegriff dafür, wenn neben dem Darm noch andere Organe von einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung in Mitleidenschaft gezogen werden. Bei Christina handelte es sich um eine Entzündung der Gallenwege innerhalb und außerhalb der Leber, eine sogenannte primär sklerosierende Cholangitis (PSC). „Bei der Diagnose waren die Beschwerden der Colitis ulcerosa sehr stark und haben mein Leben sehr beeinträchtigt, gerade das soziale Leben“, erinnert sich Christina. „Die Beschwerden der PSC kamen etwa gleichzeitig zur Colitis ulcerosa, aber die CED musste zuerst behandelt werden, da sie viel akuter in diesem Moment war.“

Diagnose und Behandlung beim Gastroenterologen

Mit der PSC ist Christina nicht allein, bei etwa 2,4 bis 7,5 % der Menschen mit Colitis ulcerosa tritt diese Begleiterkrankung auf.1 Die Diagnose und Behandlung der PSC erfolgte zusammen mit der CED bei ihrem Gastroenterologen. Eine Magnetresonanztomografie der Gallengänge beim Radiologen gab weiteren Aufschluss für die Diagnose der Begleiterkrankung. „Die Zeit nach der Diagnose der Colitis ulcerosa war sehr schwierig, denn wir hatten viele Medikationen probiert, die leider alle Nebenwirkungen hatten“, berichtet Christina im Video. Da keine Therapie half, musste ihr Dickdarm entfernt werden (Kolektomie). Daraufhin verursachte der Dünndarm Beschwerden, die jedoch behandelt werden konnten.

Lesen Sie in der AbbVie Care-Broschüre „Begleiterkrankungen bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen“ mehr zum Thema.

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Mögliche Begleiterkrankungen im Blick behalten

Besonders wichtig an der Therapie ist Christina, dass sie im Alltag nicht dadurch beeinträchtigt wird. „Mittlerweile funktioniert das gut und das Therapieziel ist vor allem, dass ich nach der Kolektomie wirklich sorgenfrei leben kann“, betont sie. Damit mögliche Begleiterkrankungen rechtzeitig erkannt werden, rät Christina anderen Menschen mit Colitis ulcerosa, alle Beschwerden zu notieren und mit dem behandelnden Gastroenterologen zu besprechen: „Das kann alles ein Hinweis auf eine Begleiterkrankung sein. Es ist nichts falsch, den Arzt zu fragen. Man muss immer dranbleiben und im Zweifelsfall sollte man sich eine zweite Meinung holen, wenn man sich nicht sicher ist.“

1 Strassburg CP, Beckebaum S, Geier A et al. S2k Leitlinie Autoimmune Lebererkrankungen. Z Gastroenterol 2017; 55: 1135–1226.

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