24. Juli 2024

Mein Rheuma Kompass: Webseite gibt Orientierung nach der Diagnose

Die Diagnose Rheuma bringt häufig viele Fragen und Unsicherheiten mit sich und es kann eine echte Herausforderung sein, den eigenen Weg mit der Erkrankung zu finden. Das neue Informationsportal Mein Rheuma Kompass steht unter dem Motto „Rheuma gemeinsam navigieren“ und bietet eine gute Orientierung, um die nächsten Schritte zu einem selbstbestimmten Umgang mit der Erkrankung zu gestalten. Das Online-Angebot informiert zu rheumatischen Erkrankungen wie rheumatoider Arthritis, Psoriasis-Arthritis oder axialer Spondyloarthritis (Morbus Bechterew) und zeigt, wie andere Betroffene mit Rheuma umgehen. Darüber hinaus ist Mein Rheuma Kompass ein praktischer Wegweiser, um weitere Anlaufstellen und Unterstützung zu finden.

Jetzt Rheuma gemeinsam navigieren:
Mein Rheuma Kompass

Rheuma gemeinsam navigieren: Diagnose, Leben, neue Perspektiven

Mein Rheuma Kompass richtet sich an Menschen mit der Diagnose einer entzündlich-rheumatischen Erkrankung oder dem Verdacht darauf und alle Interessierten. Die Seite wurde gemeinsam mit Betroffenen entwickelt, um aufzuklären, Orientierung zu geben und Mut zu machen. So sind es vor allem persönliche Erfahrungen und Einblicke der Beteiligten, die neue Perspektiven schaffen. „Als ich die Diagnose erhalten habe, war das für mich ein Schlüsselmoment: Endlich hatte die Krankheit einen Namen, die Schmerzen hatten einen Grund, ich bekam eine Therapielösung und wusste endlich, was mit mir los ist“, erinnert sich Jana, die mit axialer Spondyloarthritis lebt. In den Videos auf Mein Rheuma Kompass gibt es viele weitere Themen zu entdecken. Die eigenen Bedürfnisse offen und ehrlich zu kommunizieren ist z. B. für Leo ein wichtiger Punkt. Beruf, Beziehung, Ernährung oder Bewegung – zu vielen Lebensbereichen gibt es Wissenswertes auf Mein Rheuma Kompass. So erläutert der Rheumatologe Dr. Peer Aries u. a., was bei der Ernährung mit Rheuma beachtet werden kann.

Austausch und Anlaufstellen: Unterstützung bei Rheuma

Michaela würde am liebsten alles selbst machen, doch hat sie mit der Zeit für sich gelernt, dass sie sich damit häufig selbst überfordert – denn sie lebt mit juveniler idiopathischer Arthritis. Mittlerweile ist ihr bewusst: Um Unterstützung zu bitten ist kein Zeichen von Schwäche – im Gegenteil, damit spart sie ihre Kräfte, die sie in etwas Schönes stecken kann, berichtet sie auf dem Online-Portal. Eine bedeutsame Rolle kann im Umgang mit der rheumatischen Erkrankung das persönliche Netzwerk erhalten. Offenheit über die Erkrankung und Bedürfnisse ist häufig die Basis dafür, von anderen verstanden zu werden und Unterstützung zu erhalten. Doch auch der Austausch mit anderen Betroffenen kann stärken. So bietet die Webseite auch einen Überblick über Anlaufstellen aus der Selbsthilfe und weitere Initiativen. Wissenswertes zur Erkrankung, viele Impulse, wie ein aktiver Umgang mit Rheuma gelingen kann, und ein praktischer Wegweiser für weiterführende Hilfe – Mein Rheuma Kompass begleitet auf dem persönlichen Weg mit der Erkrankung.

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22. Juli 2024

Interview: Unterstützung und Begleitung bei Blutkrebs

Margit Geis ist Onko-Coach und arbeitet in der hämatoonkologischen Schwerpunktpraxis am Klinikum Aschaffenburg. Zu ihrem Aufgabenbereich gehört die Beratung und Betreuung von Menschen mit Blutkrebs und deren Angehörigen. Dadurch ist sie mit den Herausforderungen vertraut, die eine Diagnose Blutkrebs wie chronische lymphatische Leukämie (CLL) oder akute myeloische Leukämie (AML) mit sich bringt. An ihrer Arbeit schätzt sie vor allem den engen Kontakt mit den Patient*innen und zu sehen, dass sie mit ihrer Tätigkeit zum Therapieerfolg beitragen kann. Im Interview erläutert Margit Geis, welche Unterstützung für Betroffene möglich ist und was im Umgang mit der Erkrankung helfen kann.

Die Diagnose Blutkrebs ist für Betroffene eine echte Herausforderung – wie können Sie als Onko-Coach Patient*innen unterstützen?

Margit Geis: Wird eine Behandlung geplant, begleiten wir die Patient*innen von Anfang an. Dazu gehört das Organisatorische, z. B. Rezepte ausstellen, und zu Beginn vor allem das Therapievorgespräch. Häufig startet die Therapie bei Blutkrebserkrankungen zeitnah nach der Diagnose und wir sehen zu, dass wir das Gespräch kurz vor Therapiebeginn legen. Im Gespräch wird dann der genaue Ablauf der Therapie erklärt oder auch, was z. B. in der Tagesklinik passiert, und wir übergeben eine Mappe mit den wichtigsten Informationen zum Nachlesen.

Beim Therapievorgespräch sind auch Begleitpersonen willkommen, z. B. Angehörige. Oft sind das viele Informationen auf einmal und gemeinsam kann es einfacher sein, an alle Fragen zu denken. Bei oralen Therapien, die zu Hause durchgeführt werden, erhalten die Patient*innen einen detaillierten Medikamentenplan. Dort ist vermerkt, welche Tabletten jeden Tag genommen werden müssen, und die Einnahme kann abgehakt werden. Wir klären auch über mögliche Nebenwirkungen auf, damit die Patient*innen genau wissen, bei welchen Anzeichen sie sich z. B. sofort melden müssen und bei welchen es am nächsten Tag ausreichend ist oder bestimmte Medikamente genommen werden müssen.

Beim Gespräch schauen wir sehr genau darauf, was individuell gebraucht wird. Wenn jemand noch im Arbeitsleben ist, ist es z. B. wichtig, eine lückenlose Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung zu haben. Auch eine psychoonkologische Betreuung wird angeboten. Andere Themen wie Rentenanträge oder eine Empfehlung für eine Sozialberatung können dann zu einem späteren Zeitpunkt angesprochen werden.

Für viele Patient*innen ist das eine ganz neue Situation, mit der sie erst einmal klarkommen müssen. Wir können mit dem Therapievorgespräch dabei unterstützen und begleiten dann individuell weiter in den unterschiedlichen Phasen während der Behandlung.

Was sind besondere Situationen während einer Blutkrebserkrankung bzw. während der Therapie, bei denen Betroffene Unterstützung benötigen?

Margit Geis: Während einer Therapie können z. B. auch Bedenken oder Zweifel aufkommen. Wir erleben es etwa, dass Patient*innen unsicher sind, ob sie eine Therapie weiterführen möchten. Wir haben dann die Möglichkeit, Mut zu machen und gemeinsam darauf zu schauen, was schon erreicht wurde. Dazu können wir z. B. das Blutbild vor und während der Therapie vergleichen. Das zeigt häufig sehr gut, dass sich bereits ein Therapiefortschritt eingestellt hat.

Oder wir versuchen herauszufinden, was im Moment das größte Problem darstellt, um eine Lösung zu finden. Das hängt womöglich gar nicht mit der Therapie zusammen. Vielleicht kostet es gerade viel Kraft, dass der Partner oder die Partnerin zu Hause krank ist und auch auf Hilfe angewiesen. Wir versuchen dann gemeinsam eine Lösung zu finden bzw. den Impuls zu geben, wie Unterstützung organisiert werden kann. Auch zu reflektieren, was in ähnlichen Situationen schon geholfen hat, kann dann nützlich sein.

Welche Rolle spielen Angehörige bei der Begleitung von Menschen mit einer Blutkrebserkrankung?

Margit Geis: Familie, Partner*in oder der Freundeskreis sind ein sehr wichtiger Faktor. Sie sind die Menschen, die den Patient*innen am nächsten stehen und sie am besten kennen. Gerade in dieser Situation können sich Angehörige jedoch auch überfordert fühlen. Wir schauen dann häufig gemeinsam darauf, wer welche Ressourcen abrufen kann oder wer aus dem Umfeld noch zur Unterstützung eingebunden werden kann.

Da ist es dann auch wichtig zu sehen, wie die Kommunikation funktioniert. Oft möchten Betroffene ihr nahes Umfeld schützen, indem sie nicht zeigen, dass sie traurig sind, oder auch umgekehrt. Wir können dann häufig vermitteln und bewusst machen, dass eine offene Kommunikation wichtig ist. Hilfreich kann es sein, sich klarzumachen, was in dieser Situation gewünscht ist und was nicht, und das auch anzusprechen. Es darf auch ausgesprochen werden, was man nicht möchte, und es ist in Ordnung, sich auch einmal schlecht zu fühlen und das zu zeigen.

Welche Möglichkeiten haben Patient*innen, selbst aktiv zu werden und positive Impulse in Bezug auf die Therapie, aber auch auf das allgemeine Wohlbefinden zu setzen?

Margit Geis: Die Selbstwirksamkeit wird häufig unterschätzt, spielt aber eine große Rolle für den Therapieerfolg. Wir versuchen z. B. bewusst zu machen, welche Strategien in anderen schwierigen Situationen im Leben geholfen haben. Darüber hinaus versuchen wir Patient*innen zu motivieren, sich kleine Ziele zu setzen, um etwas zu schaffen, worauf sie sich freuen können. Neulich kam z. B. eine Patientin zur Nachsorge und erzählte, dass sie jetzt einen Tauchkurs anfängt – trotz aller Widerstände durch die Erkrankung und auch aus ihrem Umfeld. Das ist toll zu sehen, wenn Betroffene nach einem Therapieerfolg etwas für sich tun, das ihnen Freude bereitet.

Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Maßnahmen, die unterstützend helfen können. Sport oder Bewegung in den Alltag einzubinden ist z. B. ein wichtiger Punkt – ganz unabhängig vom Alter und von der persönlichen Verfassung. Dabei geht es natürlich nicht um Leistungssport. Auch ein wenig Bewegung kann schon viel bewirken: fünf Minuten spazieren gehen oder einfache Yoga-Übungen. Auch auf die Ernährung kann geschaut werden. Welche Möglichkeiten gibt es z. B. bei Appetitlosigkeit oder was kann bei Gewichtsabnahme unternommen werden? Es kann durchaus gelingen, wieder ein wenig Freude am Essen zu bekommen. Insgesamt kommt es immer darauf an, wo jemand persönlich steht und wie die individuellen Bedürfnisse sind.

Welche Anlaufstellen gibt es für Blutkrebsbetroffene, um – neben der ärztlichen Betreuung – Unterstützung, Information oder Beratung zu erhalten?

Margit Geis: Im Bereich Leukämie und Lymphome gibt es viele Selbsthilfegruppen, auch kleinere Initiativen vor Ort, die eine gute Anlaufstelle sind und den persönlichen Austausch ermöglichen. Darauf weisen wir unsere Patient*innen hin. Bei speziellen Themen, wenn es etwa um die Arbeit oder verwaltungstechnische Probleme geht, können Sozialverbände kontaktiert werden. Auch Krebsberatungsstellen sind gut aufgestellt. Zudem kann man sich im Internet informieren, z. B. bei der Deutschen Leukämie- & Lymphom-Hilfe e. V. Dort werden Informationen zu vielen Themen angeboten, auf die nach Bedarf zugegriffen werden kann.

Vielen Dank für das Gespräch!

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27. Mai 2024

Broschüre informiert: Mein Alltag mit CLL

Die AbbVie Care-Broschüre „Mein Alltag mit CLL – Wissen und Tipps zur Behandlung der chronischen lymphatischen Leukämie“ ist jetzt in einer aktualisierten Neuauflage erhältlich. Der Ratgeber informiert gut verständlich über die chronische lymphatische Leukämie (CLL) und ihre Behandlung. Was passiert im Körper bei einer CLL, welche Therapien gibt es und wie wird die Behandlung ausgewählt? Diese und weitere wichtige Fragen werden in der Broschüre beantwortet.

Die Behandlungsmöglichkeiten der CLL unterscheiden sich nicht nur in der Wirkweise, sondern auch darin, wie sie verabreicht werden. So gibt es etwa Infusionstherapien oder auch orale Behandlungen. Die AbbVie Care-Broschüre erläutert, worauf es bei den unterschiedlichen Behandlungsformen ankommt und warum es wichtig ist, sich genau an den Behandlungsplan zu halten. Darüber hinaus gibt es viele praktische Tipps, wie die Therapie in das tägliche Leben eingebunden werden kann.

Die aktualisierte Broschüre Mein Alltag mit CLL steht zum Download bereit.

CLL: Die Therapie positiv betrachten

Der Ratgeber „Mein Alltag mit CLL“ richtet sich sowohl an Menschen mit chronischer lymphatischer Leukämie, die nach der Diagnose mit einer Behandlung starten, als auch an solche, die schon länger Medikamente gegen die Erkrankung bekommen. Um die eigene Behandlung gewissenhaft umzusetzen, kann es helfen, sich immer wieder bewusst zu machen, was die Medikamente im Körper leisten – etwa die Erkrankung am Ausbreiten zu hindern.

Auch nahestehende Personen – Angehörige oder der Freundeskreis – können eine große Unterstützung im Umgang mit der CLL und der Therapie sein. So gibt die Informationsbroschüre auch Anregungen für das persönliche Umfeld und dazu, warum es hilfreich ist, einen positiven Blick auf die Behandlung zu haben.

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8. April 2024

AbbVie Care informiert: Alles über das DLBCL

Mit einer neuen Broschüre und Online-Infos zum diffusen großzelligen B-Zell-Lymphom (DLBCL) hat AbbVie Care das Informationsangebot zum Thema Blutkrebs erweitert. Umfassend und gut verständlich werden Krankheitsbild, Diagnose, Behandlung und Nachsorge des DLBCL erklärt. Darüber hinaus richtet sich der Blick auch auf das Leben mit einem DLBCL und den Umgang mit der Erkrankung. Eine Übersicht von Patientenorganisationen und Initiativen sowie ein Blutkrebslexikon bzw. ein Glossar runden das Angebot ab. Die Informationen richten sich sowohl an Betroffene mit einem DLBCL als auch an Menschen in ihrem persönlichen Umfeld und Interessierte, die sich genauer über die Erkrankung informieren möchten.

Beim diffusen großzelligen B-Zell-Lymphom handelt es sich um eine Form von Blutkrebs, die das lymphatische System betrifft, zu dem u. a. die Lymphknoten und die Milz gehören. Es entsteht durch eine Veränderung bestimmter weißer Blutzellen, den B-Lymphozyten, die sich in der Folge unkontrolliert vermehren. Das DLBCL ist die häufigste Form bösartiger Lymphome und schreitet schnell voran. Wird es frühzeitig erkannt und behandelt, ist es jedoch in vielen Fällen heilbar.

Die neue Broschüre „Diffuses großzelliges B-Zell-Lymphom (DLBCL): Informationen und Wissen zu Krankheitsbild, Behandlung und Nachsorge“ steht hier zum Download bereit.

DLBCL: Aufklärung über Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

Die ersten Anzeichen eines DLBCL sind oft unspezifisch und können auch bei anderen Erkrankungen vorkommen. Daher lassen sie nicht immer gleich an diese Form von Lymphom denken. Häufig macht sie sich zunächst durch geschwollene Lymphknoten oder auch eine vergrößerte Milz bemerkbar. Bei Verdacht auf ein Lymphom kann mit weiteren Untersuchungen festgestellt werden, ob es sich um ein DLBCL handelt. Lautet die Diagnose DLBCL, muss umgehend mit einer Behandlung begonnen werden.
Welche Therapiemöglichkeiten es gibt und was bei der Wahl der Therapie berücksichtigt wird, darüber klären das Onlineportal und die neue Broschüre von AbbVie Care ausführlich auf. Nach Abschluss der Behandlung finden in regelmäßigen Abständen Nachsorgeuntersuchungen statt. Sie sind wichtig, um ein mögliches Wiederauftreten der Erkrankung frühzeitig zu erkennen. Wenn das DLBCL nach der ersten Behandlung, der sogenannten Erstlinientherapie, erneut auftritt, stehen heute weitere Möglichkeiten zur Zweit- und zur Verfügung.

Unterstützung beim Umgang mit der Erkrankung

Die Diagnose diffuses großzelliges B-Zell-Lymphom kommt oft überraschend und wirft viele Fragen auf. In dieser neuen Situation ist es hilfreich, sich gut zu informieren und Unterstützung zu suchen. Erste Anlaufstelle für alle Fragen zum DLBCL von der Diagnose bis zur Therapie ist das medizinische Team. Zusätzliche Unterstützung für einen positiven Umgang mit der Erkrankung kann von ganz unterschiedlicher Seite kommen – sei es aus dem Familien- oder Freundeskreis, durch eine psychoonkologische Begleitung oder über den Erfahrungsaustausch mit anderen Betroffenen. Eine Auswahl von Patientenorganisationen und Initiativen zum DLBCL ist online und in der Broschüre zusammengestellt. Auch Anregungen für einen bewussten Lebensstil stehen bereit. Mit einer gesunden Lebensweise kann es gelingen, die Therapie zu unterstützen und zum eigenen Wohlbefinden beizutragen.

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29. Februar 2024

Neu: Broschüre zur akuten myeloischen Leukämie (AML)

Die akute myeloische Leukämie (AML) ist eine Form von Blutkrebs und die häufigste Form von akuter Leukämie bei Erwachsenen. „Akut“ bedeutet, dass die Erkrankung schnell voranschreitet, daher muss sie zeitnah behandelt werden. Die Diagnose kommt jedoch oft plötzlich und es stellen sich viele Fragen: Mehr erfahren

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