12. November 2025

RheumaPreis 2025: Gelebte Teilhabe im Beruf

Mit dem RheumaPreis 2025 wurden drei Frauen ausgezeichnet, die gemeinsam mit ihren Arbeitgebenden einen guten Weg gefunden haben, eine entzündlich-rheumatische Erkrankung und den Beruf zu vereinbaren. Carlotta Wolke und die VEPRONA GmbH, Sabine Perone-Morina gemeinsam mit Vorwerk Services sowie Swetlana Medwedev mit A&K Die Frische Küche erhielten den mit jeweils 3.000 Euro dotierten Preis. Die Initiative RheumaPreis schafft Aufmerksamkeit für die Bedürfnisse von Menschen mit Rheuma in der Arbeitswelt und zeigt positive Beispiele, wie Teilhabe im Arbeitsleben gelingen kann. Flexible Arbeitszeiten und -orte, ergonomische Arbeitsplätze, Aufgaben-Redesign oder planbare Therapie- und Reha-Termine können Lösungen sein, um die Arbeitsfähigkeit zu erhalten. Darüber hinaus sind Engagement seitens der Arbeitnehmenden sowie informierte, unterstützende Arbeitgebende eine gute Voraussetzung. Der RheumaPreis wird seit 2009 an Berufstätige mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen vergeben, um Möglichkeiten der beruflichen Integration sichtbar zu machen. Das BioPharma-Unternehmen AbbVie gehört zu den Gründungsmitgliedern der Initiative.

Im Leben mit Rheuma den Optimismus bewahren

Carlotta Wolke hat rheumatoide Arthritis und lebt bereits seit ihrem vierten Lebensjahr mit der Erkrankung. Ihren Optimismus hat sie sich stets bewahrt, auch im Berufsleben. Die Wirtschaftsingenieurin arbeitet bei der VEPRONA GmbH und hat nach einem internen Wechsel ins Business Development Aufgaben im Vertriebsaufbau übernommen. Das Arbeiten im Außendienst wird ihr durch Gleitzeit, bedarfsorientiertes mobiles Arbeiten und ergonomische Arbeitsmittel ermöglicht. Feste Therapietermine kann sie vorausschauend planen. Ihr verständnisvolles Team ist eine weitere wichtige Unterstützung im Arbeitsalltag.

„Optimismus! Denn die Psyche ist enorm wichtig – fürs Immunsystem und gegen das Fortschreiten der Krankheit.“

Aktiv und engagiert mit Rheuma am Arbeitsplatz

Vor vier Jahren erhielt Sabine Perone-Morina die Diagnose systemische Sklerose, eine seltene Autoimmunerkrankung, von der das Bindegewebe betroffen ist. Die Folgen der Erkrankung wirkten sich auch auf ihre berufliche Tätigkeit aus. Sie wechselte betriebsintern ihre Stelle bei Vorwerk Services und arbeitet heute als Assistentin des Betriebsrats. Dort ist sie für Themen rund um Mitbestimmung, Inklusion und Gesundheit zuständig und auch als Schwerbehindertenbeauftragte tätig. Dank Gleitzeit von 6 bis 22 Uhr, Homeoffice und ergonomischer Hilfsmittel kann sie Therapie und Beruf vereinen. Bestärkt wird sie zudem vom offenen Austausch und von der gegenseitigen Unterstützung am Arbeitsplatz.

„Es gibt so viele wichtige Ansprechpartner und Hilfsangebote, im Unternehmen, privat und von staatlicher Seite her – wir müssen die Hilfe nur annehmen.“

Verständnis am Arbeitsplatz und auch bei sich selbst

Als „Energievampir“ bezeichnet Swetlana Medwedev ihre Erkrankung, eine axiale Spondyloarthritis. Durch das Rheuma konnte sie zeitweise nur noch in Teilzeit arbeiten. Dank wirksamer Therapie und guter Lösungen am Arbeitsplatz kann sie ihr Potenzial heute ausschöpfen. Flexible Arbeitszeiten, Gleitzeit und ein ergonomisch ausgestatteter Arbeitsplatz zählen dazu. Swetlana Medwedev arbeitet als Assistentin in der Personalabteilung bei A&K Die Frische Küche. Anderen Betroffenen macht sie Mut, aktiv zu bleiben und offen mit der Erkrankung im Beruf umzugehen.

„Die Freude am Leben ist wichtig, habt Spaß bei der Arbeit und sucht euch ein Hobby, das euch wirklich erfüllt!“

Quelle: Arbeiten mit Rheuma: RheumaPreis würdigt drei Frauen – Teilhabe wächst, Aufholbedarf besteht. Pressemitteilung, 31.10.2025.

Zurück zur Artikelübersicht