21. Dezember 2021

Bitte berühren: Hand in Hand gegen Neurodermitis

Die Kampagne „Bitte berühren“ vom Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD) hat ihr Angebot erweitert. 2016 zum Thema Schuppenflechte gestartet, informiert die Initiative nun auch Menschen mit Neurodermitis (atopische Dermatitis). Unter dem Motto „Hand in Hand gegen Neurodermitis“ bietet die Aufklärungskampagne Neurodermitis-Wissen zur Diagnose und Behandlung, Erfahrungsberichte von Betroffenen, praktische Tipps und Aktuelles zur Erkrankung, Expertenrat sowie eine Hautarztsuche. Das BioPharma-Unternehmen AbbVie zählt zu den Unterstützern der Kampagne.

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Neurodermitis: Viele wissen nicht, was heute therapeutisch möglich ist

Das Angebot von „Bitte berühren“ richtet sich an Menschen mit Neurodermitis, Angehörige und Interessierte. Ziel ist es, Betroffene und die Öffentlichkeit über Neurodermitis aufzuklären, Orientierungshilfe bei der Therapie und Ärztesuche zu bieten und Betroffene zu motivieren, das individuell bestmögliche Behandlungskonzept zu finden und umzusetzen. „Viele vertun die Chance auf eine erfolgreiche Behandlung, wenn sie bei der Hausärztin bzw. dem Hausarzt bleiben und gar nicht erst eine spezialisierte Hautärztin bzw. einen spezialisierten Hautarzt aufsuchen“, betont Romina, die seit dem Säuglingsalter Neurodermitis hat und ihre Geschichte bei „Bitte berühren“ erzählt. „Und auch über die zur Verfügung stehenden Therapieoptionen ist viel zu wenig bekannt. Die meisten wissen gar nicht, was heute therapeutisch möglich ist, und leiden unnötig weiter. Ich kann nur jedem raten, sich so gut es geht zu informieren und seine Wünsche und Bedürfnisse auch klar zu äußern.“

Selbstbestimmter Umgang mit der Neurodermitis

Die Folgen von Neurodermitis sind vielfältig. „Betroffene mit Neurodermitis leiden nicht nur unter Symptomen wie äußerlichen Hautveränderungen und quälendem Juckreiz, sondern auch unter sozialer Ausgrenzung und Stigmatisierung, was folglich die Lebensqualität massiv beeinträchtigt“, erläutert Hautarzt Dr. med. Uwe Schwichtenberg, medizinischer Experte der „Bitte berühren“-Kampagne. Menschen mit Neurodermitis zu einem selbstbestimmten Umgang mit ihrer Erkrankung zu motivieren ist daher ein wichtiges Anliegen der Informationskampagne. Selbst aktiv zu werden ist häufig ein wichtiger Schlüssel, um eine wirksame Therapie zu erhalten. „Bitte berühren“ empfiehlt vier Schritte auf dem Weg dorthin:

  1. Ein realistisches Behandlungsziel setzen
  2. Ein Fundament an Wissen aufbauen
  3. Mit dem Hautarzt über Bedürfnisse und Erwartungen sprechen
  4. Sich selbst bei der Behandlung einbringen

Den Weg zur passenden Therapie sollten Hautarzt und Patient als Behandlungsteam gemeinsam gehen. Viele Tipps bietet „Bitte berühren“ auch für die Vorbereitung auf den Arztbesuch mit einer praktischen Checkliste. „In deiner Haut steckt niemand Geringeres als du selbst, und zwar dein ganzes Leben lang. Umso wichtiger ist es, dass du dich darin so wohl wie möglich fühlst – trotz Neurodermitis. Heute gibt es gute Möglichkeiten, dies zu erreichen. Warum sich also mit weniger zufriedengeben?“, motiviert die Kampagne.

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