14. Februar 2024

Psoriasis und Psoriasis-Arthritis im Beruf: Sag ich’s oder nicht?

Eine chronische Erkrankung wie Psoriasis (Schuppenflechte) oder Psoriasis-Arthritis beeinflusst viele Lebensbereiche, auch den Arbeitsalltag. So können etwa krankheitsbedingte Fehlzeiten oder Stress durch sichtbare Plaques eine Belastung sein. Für viele Betroffene stellt sich früher oder später die Frage, ob sie am Arbeitsplatz offen mit ihrer Erkrankung umgehen sollen oder lieber nicht. Die Antwort darauf ist so individuell wie die Erkrankung selbst und auch das Arbeitsumfeld. Unterstützung bei dieser Entscheidung bietet das Internetportal „Sag ich’s? Chronisch krank im Job“ unter www.sag-ichs.de. Herzstück der Webseite ist ein Selbsttest, der dabei hilft, sich der Frage „Sag ich’s oder sag ich’s nicht?“ anzunähern. Darüber hinaus bietet sie viele Informationen zum Thema Beruf und chronische Erkrankung. Entwickelt wurde das Online-Angebot im Rahmen eines Projekts der Universität zu Köln und gefördert vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales sowie vom BioPharma-Unternehmen AbbVie Deutschland.

Berufliche Ziele mit Psoriasis und Psoriasis-Arthritis verfolgen

Das Ziel von „Sag ich’s?“ ist es, Arbeitnehmende mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen dabei zu unterstützen, einen für sich passenden Umgang mit ihrer Erkrankung am Arbeitsplatz zu finden. Die Frage, offen mit einer Psoriasis oder Psoriasis-Arthritis im Beruf umzugehen, kann dabei zentral sein. Ob und mit wem im Job über die Erkrankung gesprochen werden sollte, kommt auf die individuelle Situation an. Während Offenheit einerseits die Basis dafür sein kann, Veränderungen anzustoßen und Lösungen zu finden, befürchten viele Menschen mit einer chronischen Erkrankung auch, auf Ablehnung zu stoßen oder Nachteile zu erfahren. Der Selbsttest von „Sag ich’s?“ hilft dabei, sich bewusst zu werden, wie die Situation bei der Arbeit ist und wie sich die eigenen Bedürfnisse darstellen. Thematisiert wird u. a. das Arbeitgeberverhalten, die Atmosphäre im Arbeitsteam, die Art des Arbeitsverhältnisses oder auch wie Einschränkungen durch die Erkrankung empfunden werden und ob Anpassungen am Arbeitsplatz nötig sind. Die Entscheidung abnehmen kann der Selbsttest nicht. Seine Auswertung gibt jedoch einen Überblick darüber, mit welchen Folgen ein offener oder nicht offener Umgang mit der Erkrankung im Job verbunden sein kann.

Ein erfülltes Berufsleben kann einen wichtigen und langfristigen Beitrag zur Lebensqualität leisten. Eine wirksame Therapie bildet eine Grundlage dafür, dass berufliche Pläne möglichst gar nicht von der Psoriasis oder Psoriasis-Arthritis durchkreuzt werden. Es kann jedoch auch wichtig sein, die eigenen Rechte am Arbeitsplatz, z. B. für Ausgleichsmöglichkeiten, zu kennen. „Sag ich’s?“ liefert neben dem Selbsttest viele Informationen zu sozialrechtlichen Fragen und gibt Hinweise zu Anlaufstellen für Unterstützung.

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