28. Januar 2022

Das verkannte Symptom: Fatigue bei rheumatischen Erkrankungen

Gelenkschmerzen oder Bewegungseinschränkungen sind als häufige Beschwerden von entzündlich-rheumatischen Erkrankungen bekannt. Ein Symptom, das ebenfalls häufig vorkommt, jedoch in vielen Fällen nicht der Erkrankung zugeordnet wird, ist Fatigue. Dabei handelt es sich um übermäßige Müdigkeit und Erschöpfung. Sie scheint vor allem durch Schmerzen befeuert zu werden und ist für Betroffene eine starke Belastung. Es gibt unterschiedliche Maßnahmen, die helfen, Fatigue einzudämmen, allen voran steht eine wirksame und anhaltende Behandlung der entzündlich-rheumatischen Erkrankung, um die Entzündung und damit die Schmerzen bestmöglich zu kontrollieren.

Bei Fatigue handelt es sich um eine übermäßige Erschöpfung, die das Maß normaler Müdigkeit übersteigt und sich meist auch durch Schlaf oder Ausruhen nicht bessert.

Fatigue ist häufig bei Rheuma

Energielos, ermattet, bleierne Müdigkeit, die sich auch durch Schlaf oder Ruhephasen nicht bessert: Wenn Sie eine rheumatische Erkrankung haben und Ihnen diese Schilderung bekannt vorkommt, haben Sie womöglich Fatigue. Diese tiefe Form der Erschöpfung kommt bei Rheuma häufig vor, betroffen sind etwa:

Die genaue Ursache von Fatigue bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen ist nicht bekannt. Zu den Faktoren, die den Erschöpfungszustand begünstigen, zählen Schmerzen, die Beeinträchtigung der Bewegung, schlechter Schlaf und auch Sorgen oder Ängste.

Was hilft bei Fatigue?

Die eine Therapie, um Fatigue zu behandeln, gibt es nicht. Es gibt jedoch unterschiedliche Maßnahmen, die helfen können, gegen die quälende Müdigkeit anzugehen. An erster Stelle steht die wirksame Therapie der entzündlich-rheumatischen Erkrankung. Gelingt es, die Entzündung und damit die Schmerzen zu kontrollieren, kann sich auch die Fatigue bessern. Darüber hinaus ist es vor allem körperliche Aktivität, die dem Erschöpfungszustand entgegenwirken kann. Sich für Bewegung zu motivieren, fällt bei übermäßiger Müdigkeit häufig schwer. Doch es muss nicht gleich ein volles Fitness-Programm sein, schon weniger sitzen und liegen oder regelmäßige Spaziergänge können ein erster Schritt zu mehr Aktivität sein.

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Unterstützen im Umgang mit Fatigue kann u. a., den Tagesablauf gut zu strukturieren, Prioritäten bei den täglichen Aufgaben zu setzen und ausreichend Pausen einzulegen. Auch der bewusste Umgang mit Stress und Belastung sowie Strategien zur Stressbewältigung, z. B. eine Entspannungstechnik, können hilfreich sein. Wenn Sie eine entzündlich-rheumatische Erkrankung haben und Anzeichen von Fatigue bei sich feststellen, sprechen Sie mit Ihrem Rheumatologen darüber, damit Sie gemeinsam Strategien gegen das belastende Symptom finden können.

Quelle:
Primdahl J. Fatigue in arthritis, SpA and systemic rheumatic diseases. EULAR 2021 Virtual Congress, 03.06.2021.

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