23. Januar 2019

Video: Fabiola erzählt von ihrer Schwangerschaft mit Morbus Crohn

Wie verläuft eine Schwangerschaft mit Morbus Crohn? Damit hat Fabiola sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Sie hat zwei Schwangerschaften mit der chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (CED) erlebt. In einem neuen Video berichtet sie davon und macht anderen Frauen mit CED Mut, ihren Kinderwunsch zu verwirklichen. Als Fabiola ihr erstes Kind erwartete, hatte sie bereits Beschwerden, der Morbus Crohn war jedoch noch nicht diagnostiziert. Anders in der zweiten Schwangerschaft: Sie wurde gut von ihrem Gastroenterologen betreut, ihre Frauenärztin war über die Erkrankung und Therapie informiert und der Morbus Crohn war unter Kontrolle.

Morbus Crohn: Sorgen und Beschwerden in der Schwangerschaft

Als Fabiola das erste Mal schwanger war, quälten sie Beschwerden im Darm. Woher die Schmerzen kamen, wusste sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht, obwohl sowohl ihre Hausärztin als auch ein Internist versuchten, den Beschwerden auf den Grund zu gehen. Fabiola machte sich große Sorgen um ihr ungeborenes Kind und verzichtete auf Medikamente, um ihm nicht zu schaden: „Ich hatte immer Angst um mein Kind. Meine Schmerzen rückten für mich in den Hintergrund. Ich wollte weder Schmerzmittel noch andere Medikamente nehmen. Ich war einzig darauf bedacht, dass mein Kind überlebt, gesund ist und alles bekommt, was es braucht. So war die erste Schwangerschaft von Schmerzen und Sorgen geprägt.“ Nach der Geburt – die glücklicherweise gut verlief – dauerte es noch ein ganzes Jahr, bis Fabiola endlich die Diagnose Morbus Crohn erhielt.

In der zweiten Schwangerschaft war die CED unter Kontrolle

Für ihre zweite Schwangerschaft konnte Fabiola die besten Voraussetzungen schaffen: Ihr Gastroenterologe hat sie gut beraten und betreut. Auch ihre Frauenärztin war über die Erkrankung und Behandlung informiert. Ihre Ärzte bestärkten sie darin, dass mit der CED eine ganz normale Schwangerschaft möglich ist. Die Aufklärung darüber, welche Therapie auch während einer Schwangerschaft möglich ist, gab Fabiola viel Sicherheit. So konnte sie schubfrei in die Schwangerschaft gehen. „Das hat mir ein gutes Gefühl gegeben. Ich wusste, wenn ich während der Schwangerschaft einen Schub bekomme, ist es möglich, diesen in den Griff zu bekommen“, betont sie. Anderen Frauen mit Kinderwunsch empfiehlt Fabiola, sich ebenfalls gut zu informieren und alle behandelnden Ärzte einzubinden. Sie würde es für wichtig halten, dass Gastroenterologen das Thema Kinderwunsch frühzeitig ansprechen, um unnötige Ängste und Sorgen zu vermeiden: „Wenn die Diagnose gestellt wird, demotiviert das erst einmal und erzeugt Ängste. Darüber zu sprechen und vom Arzt zu erfahren, dass es möglich ist, ganz normal weiterzuleben, schwanger zu werden, auch mit einer Therapie, kann den Umgang mit der CED viel leichter machen.“

Nicht nur im neuen Video, auch in den sozialen Medien teilt Fabiola ihre Erlebnisse als Mutter mit CED. Auf Instagram postet sie unter MamamitCroehnchen. Die von ihr gegründete Facebook-Gruppe „Mama mit Cröhnchen“ lädt zum Erfahrungsaustausch ein.

Wenden Sie sich mit Ihren Fragen zur Therapie während der Schwangerschaft und Stillzeit an Ihren behandelnden Gastroenterologen. Darüber hinaus gibt es Beratungsstellen zum Thema von der Charité-Universitätsmedizin Berlin (www.embryotox.de) und vom Universitätsklinikum Ulm (www.reprotox.de).

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