24. April 2019

Acne inversa: Einfluss auf Arbeit und Karriere

Arbeiten gehen und einen Beruf ausüben – für viele Menschen bedeutet das nicht nur, den eigenen Lebensunterhalt zu sichern, sondern ist auch ein Stück Lebensqualität und Selbstverwirklichung. Dieser wichtige Lebensbereich kann durch die körperlichen und psychischen Folgen der Acne inversa beeinträchtigt werden. Die Wissenschaft hat sich bislang wenig mit dem Thema „Acne inversa und Arbeitsfähigkeit“ auseinandergesetzt. Nun wurden auf dem Kongress der europäischen Acne-inversa-Gesellschaft die Ergebnisse einer deutschen Studie präsentiert, die aufzeigt, welche Folgen Acne inversa auf den beruflichen Werdegang haben kann. Die Studie bestätigt, dass die chronisch-entzündliche Hauterkrankung, etwa durch Fehlzeiten oder eingeschränkte Produktivität, wesentliche Auswirkungen auf das Arbeitsleben hat.

Acne inversa schränkt Arbeitsfähigkeit ein

Für die Studie wurden die Angaben von mehr als 400 Patienten mit Acne inversa ausgewertet. Etwas mehr als die Hälfte von ihnen arbeiteten in Vollzeit, fast 20 % in Teilzeit, 7 % waren Schüler, Studenten oder Auszubildende. Fast 10 % der Studienteilnehmer waren arbeitslos und 6,4 % im Ruhestand. Die Studie deckt auf, dass die Folgen der Acne inversa auf die Arbeitsfähigkeit gravierend sind. Ein Großteil der Studienteilnehmer bestätigte Einschränkungen ihrer Arbeit durch die Erkrankung:

  • Etwa ein Viertel von ihnen gab an, gar nicht arbeiten zu können.
  • Ebenfalls fast ein Viertel konnte nur einer Teilzeitbeschäftigung nachgehen.
  • Mehr als 30 % waren gezwungen, manchmal oder sogar häufig ihr Arbeitstempo zu verringern oder ihre Arbeitsweise anzupassen.

Auch die berufliche Zukunft sahen viele der Patienten durch Acne inversa bedroht. Danach gefragt, wie sie ihre Arbeitsfähigkeit in zwei Jahren einschätzten, gaben fast 9 % an, vermutlich gar nicht mehr arbeiten zu können, und mehr als ein Viertel war sich unsicher, ob arbeiten dann noch möglich sein wird. Zu Fehltagen bei der Arbeit innerhalb der letzten sechs Monate kam es bei mehr als 40 % der Studienteilnehmer. Ursachen dafür waren Operationen, Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen sowie Depression.

Frühzeitig behandeln, um berufliche Perspektiven zu sichern

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Acne inversa in vielen Fällen starke Auswirkungen auf den beruflichen Werdegang haben kann. Wenn Sie Acne inversa haben, ist es daher auch für Ihre Arbeitsfähigkeit wichtig, körperliche und psychosoziale Folgen der Erkrankung durch eine frühzeitige, wirksame und anhaltende Behandlung zu minimieren. Der richtige Ansprechpartner dafür ist ein Hautarzt, der sich auf Acne inversa spezialisiert hat. Zudem sollten Sie Ihre Rechte und Möglichkeiten zur beruflichen Integration genau kennen. Im Sozialrecht sind unterschiedliche Formen der Unterstützung vorgesehen. Finden Sie die passende Anlaufstelle und lassen Sie sich beraten.

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