15. April 2019

Uveitis: Fachübergreifende Behandlung wichtig

Der Augenarzt ist der richtige Ansprechpartner für die Diagnose und Behandlung der Uveitis – schließlich handelt es sich um eine Entzündung der mittleren Augenhaut (Uvea). Doch auch andere Fachärzte können eine wichtige Rolle bei der medizinischen Betreuung spielen. Das ist insbesondere der Fall, wenn die Augenentzündung im Zusammenhang mit einer rheumatischen Erkrankung steht. Bei etwa 40 Prozent der Menschen mit Uveitis handelt es sich um die Begleiterkrankung einer Systemerkrankung, zum Beispiel bei rheumatoider Arthritis, Morbus Bechterew oder Kinder- und Jugendrheuma. Die Einbindung des Rheumatologen ist dann besonders wichtig und auch der Hausarzt sollte über die Erkrankung und Behandlung informiert sein.

Enge Zusammenarbeit zwischen Augenarzt und Rheumatologen

Spaltlampenuntersuchung, Augenspiegelung, Sehtest – der Augenarzt verfügt über alle Untersuchungsmethoden, um eine Uveitis festzustellen sowie einzuordnen, um welche Form der Erkrankung es sich handelt. Abhängig davon, ob eine infektiöse oder nicht infektiöse Uveitis vorliegt und wo die Entzündung im Auge genau auftritt, kann er die passende Therapie empfehlen. Bei den folgenden regelmäßigen Kontrolluntersuchungen beobachtet er den Verlauf der Erkrankung und kann sehen, ob die Therapie wirkt oder angepasst werden muss. Besteht neben der Uveitis auch eine rheumatische Erkrankung, ist eine enge Zusammenarbeit von Augenarzt und Rheumatologen entscheidend. Auf diese Weise kann die Behandlung von Augen und Gelenken genau aufeinander abgestimmt werden.

Kinder und Jugendliche mit Uveitis

Eine weitere Facharztgruppe ist bei der medizinischen Betreuung gefragt, wenn die Uveitis bei Kindern und Jugendlichen als Begleiterkrankung von Rheuma auftritt. Bei etwa einem von zehn Kindern bzw. Jugendlichen mit Rheuma kommt es zu einer Uveitis. Die Behandlung der jungen Patienten mit Rheuma übernimmt ein Kinder- und Jugendrheumatologe. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Augenarzt gehören bei Kinder- und Jugendrheuma in der Regel dazu, um eine Uveitis frühzeitig zu erkennen. Der behandelnde Kinderrheumatologe kann beraten, wie häufig eine Augenuntersuchung durchgeführt werden sollte. Wird eine Uveitis festgestellt, sichert die enge Abstimmung zwischen Augenarzt und Kinder- und Jugendrheumatologen, die passende Therapie auszuwählen und umzusetzen.

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