6. August 2018

Acne inversa: Die passende Therapie finden

Acne inversa kann sowohl mit Medikamenten als auch durch Operationen behandelt werden. Welche Therapie geeignet ist, wird individuell entschieden. Bei der Wahl der Behandlung kommt es unter anderem darauf an, wie schwer die Erkrankung ausgeprägt ist, zu welchen Beschwerden sie führt und welche körperbereiche betroffen sind. Darüber hinaus sind auch die individuellen Bedürfnisse und die persönliche Situation wichtige Aspekte, die berücksichtigt werden sollten. Gemeinsam mit einem Hautarzt, der auf Acne inversa spezialisiert ist, können Sie die für Sie passende Therapie finden. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt dabei auch über mögliche Unsicherheiten oder Bedenken, die Sie hinsichtlich einer Behandlung haben. Tritt die Acne inversa nach einer Operation wieder auf? Wie sicher ist das Medikament, mit dem behandelt werden soll? Diese und ähnliche Fragen treten im Zusammenhang mit der Acne-inversa-Therapie immer wieder auf.

Acne inversa frühzeitig behandeln, um Operationen zu vermeiden

Ziel eines frühen Einsatzes von Medikamenten ist es, das Fortschreiten der Acne inversa nach Möglichkeit aufzuhalten. Auf diese Weise kann es gelingen, Operationen zu vermeiden. Eine medikamentöse Behandlung der Acne inversa ist unter anderem mit Antibiotika und Biologika möglich. Mit Antibiotika soll eine Besserung der entzündeten Hautbereiche erreicht werden. In vielen Fällen heilen die Hautveränderungen durch Antibiotika jedoch nicht komplett ab. Mit Biologika besteht die Möglichkeit, den Entzündungsprozess bei Acne inversa langfristig zu unterbrechen. Sie können über einen längeren Zeitraum angewendet werden, wenn sie wirken und gut vertragen werden. Ihre Sicherheit ist auch in der langfristigen Therapie wissenschaftlich bestätigt, bei Acne inversa über mehr als drei Jahre. Bei chronischentzündlichen Erkrankungen werden Biologika bereits seit 20 Jahren angewendet. Während der Behandlung mit Biologika sind regelmäßige Kontrollen beim Arzt notwendig, um mögliche Nebenwirkungen auszuschließen.

Operationen oder Medikamente bei Acne inversa?

Fisteln, ausgeprägte Narben oder geschädigtes Gewebe sind Gründe, warum der behandelnde Hautarzt bei Acne inversa zu einer Operation rät. Bei Abszessen führt das Öffnen (Abszessspaltung) in der Regel nur kurzfristig zur Linderung der Schmerzen. Eine anhaltende Besserung wird dadurch jedoch nicht
erreicht, die Beschwerden kehren zurück. Wird das erkrankte Gewebe durch eine Operation entfernt, lässt sich nicht genau vorhersagen, ob es zu einem Rückfall an der gleichen Stelle kommt. Bei einer weiträumigen Entfernung ist die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls geringer. Operationen und Medikamente werden bei Acne inversa nicht nur einzeln, sondern auch in Kombination angewendet. Vor einer Operation kann beispielsweise mit Medikamenten gezielt gegen die Entzündung vorgegangen werden, um den Erfolg des chirurgischen Eingriffs nach Möglichkeit zu verbessern.

So ist es bei jeder Acne-inversa-Therapie notwendig, den möglichen Nutzen und eventuelle Risiken gegeneinander abzuwägen. Dabei ist es wichtig, dass Sie sich selbst gut mit der Erkrankung und den Behandlungsmöglichkeiten auskennen, um gemeinsam mit Ihrem behandelnden Hautarzt die für Sie passende Therapie zu finden.

DE/HUD/3618/1688