4. April 2018

Besser keine Zeit verlieren: Diagnose Acne inversa

Acne inversa (Akne inversa) ist eine eher unbekannte Krankheit. Hinzu kommt, dass die Beschwerden oft zu Scham führen und manche Betroffene daher einen Arztbesuch meiden. Als Folge wird die Diagnose häufig sehr spät gestellt. Dadurch haben Menschen mit der chronisch-entzündlichen Hauterkrankung oft schon viele Jahre mit wiederkehrenden Abszessen zu kämpfen, bevor den Beschwerden ein Name gegeben wird. Tatsache ist jedoch, dass die Diagnose Voraussetzung für eine passende Therapie ist. Sie frühzeitig zu stellen und eine frühzeitige Behandlung ermöglichen es, die Folgen der Erkrankung in Schach zu halten und bleibende Schäden wie Narbenbildung bestmöglich zu vermeiden. Eine internationale Studie hat sich mit dem Diagnosezeitpunkt bei Acne inversa beschäftigt und zeigt, dass auch im Vergleich zu anderen Hauterkrankungen, wie der Schuppenflechte, viel Zeit vergeht.

Acne inversa: Mehr als sieben Jahre bis zur Diagnose

Die Studie umfasste 517 Menschen mit Acne inversa und 516 Menschen mit Psoriasis aus 24 Ländern weltweit. Die Auswertung beinhaltet die Zeitspanne von den ersten Symptomen der Erkrankung bis zur Diagnose, als auch die Dauer bis zum ersten Arztbesuch, aufgrund Beschwerden. Die Ergebnisse zeigen, dass der Weg, bis zur Diagnose der Acne inversa, deutlich länger ist als bei der Schuppenflechte. So lagen bei Acne inversa durchschnittlich 2,3 Jahre zwischen den ersten Beschwerden und dem Arztbesuch, bei Schuppenflechte war es 1 Jahr. Bis zur Diagnose vergingen im Schnitt 7,2 Jahre bei Acne inversa im Vergleich zu 1,6 Jahren bei Schuppenflechte. Als Ursache für die verspätete Erkennung der Acne inversa vermuten die Forscher, zum einen, dass Patienten den ersten Arztbesuch lange aufschieben, zum anderen, dass Ärzte die Symptome nicht gleich einer Acne inversa zuordnen.

Gut aufgeklärt zur früheren Behandlung bei Acne inversa

Damit Acne inversa früher erkannt und behandelt wird, ist die Aufklärung ein wichtiges Ziel. Aktionen wie die Initiative „Nur Mut!“ tragen nicht nur dazu bei, das öffentliche Bewusstsein für die Erkrankung zu schärfen, sondern motivieren auch Menschen mit Acne inversa, sich an einen spezialisierten Hautarzt zu wenden. Wenn Sie Beschwerden haben, die auf Acne inversa hindeuten – etwa entzündliche Knoten oder wiederkehrende Abszesse –, zögern Sie nicht und gehen Sie zum Hautarzt oder in eine Klinik mit einem Acne-inversa-Zentrum bzw. einer Acne-inversa-Sprechstunde. Hilfreich als Vorbereitung für das Arztgespräch ist der Fragebogen, den Sie hier online ausfüllen und ausdrucken können.

DE/HUD/1018/0637