18. Juli 2018
CED – Kleine Helden: Selbsthilfe für Eltern
Morbus Crohn und Colitis ulcerosa können bereits im Kindesalter auftreten. Auch bei dem Sohn von Melanie Ohlmann wurde eine CED festgestellt, als er zwei Jahre alt war. „Das war zunächst ein Schock für die ganze Familie“, berichtet die zweifache Mutter. „Wir haben uns dann über CED bei Kindern informiert und uns auch nach Austauschmöglichkeiten mit anderen Eltern umgesehen.“ Eine Selbsthilfegruppe in der Nähe, um andere Eltern von Kindern mit CED zu treffen, gab es jedoch nicht. Daher entschloss sie sich, selbst die Initiative zu ergreifen. „Mit CED – Kleine Helden wurde die erste und einzige Selbsthilfegruppe für Eltern, deren Kinder CED haben, in Nordrhein-Westfalen mit diesem Umfang ins Leben gerufen“, berichtet Melanie Ohlmann. Prof. Dr. Guido Engel vom Lukaskrankenhaus in Neuss bestärkte sie in ihrem Vorhaben. Unterstützung erhielt sie darüber hinaus von „Lila Hoffnung – CED und Darmkrebshilfe e. V.“ sowie vom BioPharma-Unternehmen AbbVie. Ziel von „CED – Kleine Helden“ ist es, mit dem vielschichtigen Angebot Mut und Kraft zu vermitteln sowie Eltern zu zeigen, dass sie und ihre Kinder nicht allein mit der CED sind. Alle Eltern von Kindern mit CED sind herzlich eingeladen, bei den „Kleinen Helden“ dabei zu sein.
Austausch mit Wohlfühlfaktor für Eltern von Kindern mit CED
Das Angebot von „CED – Kleine Helden“ steht unter dem Motto „Austausch mit Wohlfühlfaktor“ und bietet mehr, als man vielleicht von einer typischen Selbsthilfegruppe erwarten würde. Die Treffen zum Erfahrungsaustausch werden regelmäßig von Experten besucht, um unterschiedliche Themen vorzustellen. Pilates, Yoga und andere Entspannungs- und Bewegungstechniken können ausprobiert werden. Vorträge zur Ernährung und Gesundheitsprävention liefern neue Impulse für einen gesunden und ausgewogenen Lebensstil. Für medizinische Fragen steht der Selbsthilfegruppe ein Gastroenterologe zur Seite. Beim Sommerfest und bei weiteren Veranstaltungen bekommen auch Kinder mit CED die Möglichkeit zu gemeinsamen Aktivitäten. Melanie Ohlmann geht es um das Wohlbefinden der Kinder mit CED, aber auch um das der Eltern. „Eine CED beim eigenen Kind kann das ganze Familienleben auf den Kopf stellen. Sich in der neuen Situation zurechtzufinden kostet häufig viel Energie. Da ist es wichtig, dass auch die Eltern ihre eigenen Bedürfnisse nicht vergessen und Möglichkeiten finden, Kraft zu tanken. Kinder können nur stark sein, wenn sie starke Eltern um sich haben“, betont Melanie Ohlmann. „Die Diagnose Colitis ulcerosa erhielt unser Sohn vor einem Jahr. Inzwischen haben wir es als Familie geschafft, unseren Weg mit der Erkrankung zu finden. Der Austausch mit anderen Eltern war dabei eine wichtige Unterstützung.“ Weitere Informationen bietet die Internetseite der Selbsthilfegruppe unter www.ced-kleine-helden.de.