21. November 2016
Dankbarkeit – der Schlüssel zu einem zufriedenen Leben
Eine der am besten untersuchten Charakterstärken und ihre positiven Effekte auf die Gesundheit ist die Dankbarkeit. Doch was bedeutet es, dankbar zu sein? Ist es das Würdigen der Hilfe anderer? Ist es das Bewusstsein der guten Dinge im Leben? Ist es das Äußern des Wortes „Danke“ gegenüber anderen? Oder ist es das Schätzen der kleinen Momente, über die wir sonst hinwegrasen? Ja, das alles sind Aspekte der Dankbarkeit und wir können sie trainieren.
Wir können uns am Abend vor dem Einschlafen fragen, was es an dem Tag Gutes gab und für welche Dinge wir dankbar sind. Nachweislich lässt uns das viel besser schlafen, als im Bett über Schwieriges zu grübeln. Noch besser – sich ein kleines Tagebuch anlegen und die Dankbarkeiten sammeln. Dort können wir auch schmökern und nachlesen, falls unser persönliches Glück weiter weg erscheint. In einer wissenschaftlichen Studie zeigten sich die positiven Effekte der Dankbarkeit: Personen, die über mehrere Wochen ein Dankbarkeitstagebuch führten, waren optimistischer und zufriedener, litten weniger unter Kopfschmerzen, Husten oder Schwindel und schliefen besser (Emmons & McCullough, 2003).
Die Glückswissenschaft sagt: Dankbarkeit führt langfristig zu einem zufriedenerem Leben. Wer dankbar ist, kann besser genießen und erlebt weniger unangenehme Gefühle wie Neid, Ärger, Zorn oder Schuld. Dadurch kann er besser mit Belastungen umgehen. Dankbarkeit macht uns hilfsbereiter und das verbessert unsere Beziehungen (Lyubomirsky, 2008). Und noch dazu macht es anderen Menschen eine Freude, wenn wir sie mit dem Schönsten würdigen, was wir geben können: Einem Dank von Herzen.
Quellen:
- Emmons, R. A. & McCullough, M. E. (2003). Counting blessings versus burdens: An experimental investigation of gratitude and subjective well-being in daily life. Journal of Personality and Social Psychology, 84(2), 377-389.
- Sonja Lyubomirsky (2008). Glücklich sein. Warum Sie es in der Hand haben, zufrieden zu leben. Frankfurt: Campus.