29. März 2021

Schulungen für pflegende Angehörige

Was ist bei der Pflege eines an Parkinson erkrankten Menschen zu beachten? Was hilft, die täglichen Aufgaben zu stemmen? Und wie gelingt es, sich weiterhin auch um sich selbst zu kümmern? Schulungen und Seminare für pflegende Angehörige bieten Beratung und Hilfestellung, wie sich die Sorge um jemand anderen und Selbstfürsorge unter einen Hut bringen lassen. Zudem erhalten Angehörige Kontakte zu Ansprechpartnern, die Hilfen anbieten. Darüber hinaus lernen sie andere in ähnlicher Situation kennen. Auch daraus kann ein Unterstützungssystem erwachsen.

Informationen zu Entlastungsangeboten

Pflegende Angehörige können dem Betroffenen umso besser zur Seite stehen, je mehr sie über Parkinson und die damit verbundenen Besonderheiten wissen. Das gilt in Bezug auf mögliche Veränderungen und ihre Auswirkungen ebenso wie für die Wirkweise von Medikamenten und die Therapiemöglichkeiten. Eine weitere Aufgabe sehen Anbieter von Kursen und Seminaren darin, Angehörigen bei der Orientierung im Paragraphen-Dschungel der Pflegeversicherung und weiteren rechtlichen Fragen beizustehen. Vielen liegt auch am Herzen, Angehörigen die Grundlagen für eine aktivierende Pflege zu vermitteln. Das beinhaltet zum Beispiel, dass sie dem Betroffenen nichts abnehmen, was er selbst noch kann. Es erfordert allerdings Geduld, wenn der Erkrankte für manche Handgriffe und Bewegungen mehr Zeit als üblich benötigt. Die notwendige Gelassenheit können pflegende Angehörige umso besser aufbringen, wenn sie möglichst ausgeglichen sind. Wie sie darauf hinarbeiten können, gehört ebenfalls zum Schulungsprogramm.

Seminare des VPNA

Auch in den Seminaren des Vereins Parkinson Nurses und Assistenten (VPNA e. V.) erhalten Angehörige ausführliche Informationen rund um Parkinson. Im ersten Teil stehen Informationen über den Krankheitsverlauf, den Einfluss der Erkrankung auf die Bewegungsfähigkeit und mögliche nicht motorische Auswirkungen im Fokus. Im zweiten Seminarteil werden die Therapiemöglichkeiten beleuchtet – von Parkinson-Medikamenten bis zu Therapien mit einer Medikamentenpumpe oder der Tiefen Hirnstimulation bei fortgeschrittenem Parkinson. Weitere Aspekte sind die Ernährung bei Parkinson sowie Tipps zur Wohnraumgestaltung, zu Hilfsmitteln, Leistungen der Pflegekasse und für die Vorbereitung auf einen Arztbesuch. Ebenso werden Kontakte in die Selbsthilfe vermittelt.

Hilfreiche Anlaufstellen

Kurse mit Basisinformationen für pflegende Angehörige bieten unter anderem die Pflegekassen, Pflegedienste, Wohlfahrtsverbände, Privatunternehmen und teilweise auch Krankenhäuser oder Rehakliniken an. Über weitere Unterstützungsangebote für pflegende Angehörige informieren Pflegestützpunkte, Pflegeberatungsstellen, städtische Seniorenbüros, Selbsthilfegruppen und die Deutsche Parkinson Vereinigung e. V. (dPV).

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