7. März 2016
Rauchfrei leben – Methoden zur Rauchentwöhnung (Teil 8)
Die wichtigste Voraussetzung für einen erfolgreichen Rauchstopp ist die eigene Motivation. Zum Ziel „Nichtraucher“ führen viele Wege. Welcher für Sie der richtige ist und welche Methode für Sie am besten geeignet ist, hängt ganz von Ihnen ab. Im achten und letzten Teil unserer Reihe „Rauchfrei leben“ stellen wir Ihnen verschiedene Möglichkeiten vor.
Abrupter oder schleichender Ausstieg
Wer mit dem Rauchen aufhören möchte, kann das entweder von jetzt auf gleich tun oder die Menge der Zigaretten schrittweise reduzieren. Die meisten Beratungsstellen empfehlen den Ausstieg von heute auf morgen mit der sogenannten Punkt-Schluss-Methode. Wird die Anzahl der Zigaretten reduziert, kann das unter Umständen dazu führen, dass die Bedeutung der verbleibenden Zigaretten zunimmt und sich alles nur noch um die nächste Zigarette dreht. Ein klarer, konsequenter Schlussstrich kann oftmals einfacher umgesetzt werden.
Unterstützung durch Verhaltenstherapie
Das Rauchverhalten beruht größtenteils auf Gewohnheiten. Eine Verhaltenstherapie kann dabei helfen, diese Gewohnheiten wieder abzulegen. Zur Vorbereitung oder Umsetzung des Rauchausstiegs kann eine solche Therapie eine gute Unterstützung sein. Ziel der Verhaltenstherapie ist es, Hilfe zur Selbsthilfe zu bieten. In der Therapie werden Alternativen zum Rauchen und neue Verhaltensweisen erarbeitet. Darüber hinaus lernen Raucher in der Therapie mit Rückschlägen oder starkem Rauchverlangen umzugehen. Das eigene Rauchverhalten soll reflektiert und so das persönliche Suchtprofil transparent gemacht werden.
Kaugummi, Pflaster, Spray und Tablette
Die Substanz im Tabak, die abhängig macht, ist der Wirkstoff Nikotin. Zur Rauchentwöhnung werden verschiedene Nikotinersatzpräparate angeboten. Diese geben nur wenig Nikotin an den Körper ab. Damit werden mögliche körperliche Entzugserscheinungen gelindert, ohne die Nikotinabhängigkeit zu verstärken. Die verabreichte Nikotindosis wird nach und nach reduziert. So kann sich der Körper schrittweise an den Rauchstopp gewöhnen. In Deutschland sind solche Präparate bislang als Kaugummis, Pflaster, Lutschtabletten oder Nasenspray erhältlich. Darüber hinaus gibt es auch nikotinfreie Medikamente zur Tabakentwöhnung. Sprechen Sie Ihren Arzt darauf an. Er kann Sie umfassend zu allen Hilfsmöglichkeiten beraten. Bedenken Sie jedoch: Alle Produkte können lediglich Unterstützung sein. Sie sind kein Ersatz für die eigene Motivation, die für einen erfolgreichen Rauchstopp entscheidend ist.
Hilfsangebote
Der Weg zum Nichtraucher kann durch Höhen und Tiefen führen. Sie müssen ihn jedoch nicht allein gehen. Informieren Sie sich beispielsweise bei Ihrer Krankenkasse, welche Angebote es dort für Raucher gibt, die aufhören möchten. Viele Krankenkassen übernehmen die Kosten für Rauchentwöhnungs-Kurse. Kurse in Ihrer Nähe finden Sie unter www.anbieter-raucherberatung.de. Wenn Sie keinen Kurs besuchen möchten, können Sie auch mit Ihrem Arzt über Ihre Pläne und Bedenken sprechen. Darüber hinaus stehen Ihnen am Beratungstelefon zur Rauchentwöhnung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Experten für Fragen rund um das Thema Rauchstopp zur Verfügung. Sie erreichen die
Raucherhotline unter:
Tel.: 0800 8313131
Montag bis Donnerstag von 10.00 bis 22.00 Uhr
Freitag bis Sonntag von 10.00 bis 18.00 Uhr
(kostenfreie Servicenummer)
Weitere Informationen finden Sie auch auf der Internetseite der BZgA unter www.rauchfrei-info.de.
Quellen:
- www.rauchfrei-info.de
- www.anbieter-raucherberatung.de
- AbbVie-Care-Broschüre: Wegweiser in ein rauchfreies Leben