16. Mai 2018
Therapieziele bei CED: Die Krankheit langfristig kontrollieren
Die Folgen von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind vielfältig. Schmerzen, Durchfall oder Blutungen zählen zu den Symptomen. Langfristig kann es durch die anhaltende Entzündung zu dauerhaften Schäden und Funktionseinschränkungen des Darms kommen. Auch die Lebensqualität ist durch eine CED häufig eingeschränkt. Entscheidend sind daher eine frühe Diagnose und eine wirksame Therapie, um die Erkrankung zu kontrollieren. Wenn Sie eine CED haben, gilt es aus den unterschiedlichen Behandlungsmöglichkeiten die für Sie passende auszuwählen. Mit dem Start der Behandlung sollten Sie mit Ihrem behandelnden Gastroenterologen auch über die Therapieziele gesprochen haben. Sind diese Ziele erreicht, wissen Sie, dass die Behandlung erfolgreich ist.
Zu den Therapiezielen bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa zählen:
- Schneller Wirkeintritt der Therapie, um die Beschwerden zu stoppen
- Möglichst wenig Nebenwirkungen der Behandlung
- Anhaltende Kontrolle der Erkrankung, um weitere Schübe zu verhindern und die Ausbreitung der Entzündung aufzuhalten
- Entzündung im Darm zum Stillstand bringen und dauerhafte Schädigung des Darms sowie Komplikationen verhindern
- Operationen abwenden
- Einschränkungen der Lebensqualität verhindern und ein normales Leben ohne Fremdbestimmung durch die CED ermöglichen
Therapieziele bei CED festlegen
Welche Therapieziele sind Ihnen wichtig, welche hat Ihr Arzt im Blick? Gemeinsam können Sie festlegen, wohin es mit der Behandlung gehen soll, und sich auf die Ziele einigen. Für Arzt und Patient stehen nicht immer die gleichen Aspekte im Vordergrund. Wenn Sie einen Schub haben, ist es Ihnen vielleicht am wichtigsten, dass die Schmerzen nachlassen und das Alltagsleben wieder wie gewohnt möglich ist. Ist das erreicht, sehen Sie womöglich keine Notwendigkeit, die Therapie noch fortzuführen. Ihr Arzt hat jedoch eventuell festgestellt, dass es immer noch Anzeichen der Entzündung im Darm gibt, obwohl der Durchfall und die Schmerzen überstanden sind. Das bedeutet, dass die Krankheit noch nicht vollständig unter Kontrolle und eine weitere Behandlung sinnvoll ist. Die Therapieziele sind natürlich auch von der genauen Ausprägung und dem Stadium Ihrer Erkrankung abhängig. Wenn alle Beteiligten sich einig sind, was mit der Behandlung erreicht werden soll, fällt es oft auch leichter, sie umzusetzen.
Wie kann die CED-Therapie angepasst werden?
Grundsätzlich ist es entscheidend, die CED schnell und wirkungsvoll zu behandeln, damit die akuten Beschwerden und langfristigen Folgen aufgehalten werden. Bei den Kontrolluntersuchungen überprüft und bespricht Ihr Arzt regelmäßig, ob die Behandlungsziele erreicht werden. Fragen Sie sich am besten auch selbst, ob Ihre Erwartungen an die Therapie erfüllt werden. Können Sie Ihrer Arbeit nachgehen? Ist die ständige Müdigkeit überwunden? Sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber, ob Sie aus Ihrer Sicht den Zielen näher kommen. Zeigt die Therapie nicht die gewünschte Wirkung, ist eine Anpassung notwendig. Hierfür gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Abhängig davon, welche Behandlung Sie erhalten, kann zum Beispiel die Dosierung des Medikaments angepasst werden. Manchmal ist es auch notwendig, das Medikament zu wechseln.
Bei den Therapiezielen sind also drei Dinge wichtig: Sie sollten gemeinsam mit Ihrem Arzt die Behandlungsziele besprechen. Die engmaschige Kontrolle des Krankheitsverlaufs zeigt, ob die Ziele auch erreicht werden. Zusätzlich sollten die Behandlungsziele selbst auch von Zeit zu Zeit überprüft werden. Schließlich können sich diese ändern, etwa im starken Schub oder wenn die CED nicht mehr so aktiv ist.