6. Mai 2024

Parkinson behandeln: Wirkstoffe und Darreichungsformen

Um die Symptome der Parkinson-Erkrankung so gut wie möglich unter Kontrolle zu bringen, steht eine vielfältige Palette an erprobten Wirkstoffen zur Verfügung. Sie zielen darauf ab, den Mangel an Dopamin im Gehirn auszugleichen, der die mit Parkinson verbundenen Beschwerden hervorruft. Und die Medizin steht nicht still: Seit einiger Zeit kann eine etablierte Substanz in der Parkinson-Behandlung auf eine weitere Weise verabreicht werden.

Der Goldstandard: Levodopa

Einer der wichtigsten Wirkstoffe ist eine Vorstufe des körpereigenen Botenstoffs Dopamin. Er erreicht über das Blut das Gehirn und wird dort in Dopamin umgewandelt. In der Parkinson-Therapie gilt die Substanz als Goldstandard. Dieser Begriff wird in der Medizin für Verfahren und Wirkstoffe verwendet, die im jeweiligen Fall die bewährteste und beste Lösung darstellen und an denen Neuerungen gemessen werden.

Hilfreiche Unterstützer und Nachahmer

Als Tablette eingenommen gelangt der Wirkstoff über den Magen und den Darm ins Blut. Im Körper trifft er auf Enzyme, die ihn in Dopamin umwandeln. Ziel der Parkinson-Therapie ist, dass dies erst im Gehirn passiert. Denn dort wird das Dopamin benötigt. Zugleich soll der „Umwandlungsprozess“ möglichst langsam ablaufen, damit die Wirkung einer Tablette länger anhält. Das oral eingenommene Medikament wird dafür mit Wirkstoffen kombiniert, die ungewollte und schnelle Abbauprozesse hemmen. Ihre Namen leiten sich von dem jeweiligen Enzym ab, dem sie sich in den Weg stellen: Decarboxylase-Hemmer schalten ein Enzym aus, das die Dopamin-Vorstufe schon im Blut in Dopamin umwandeln würde. COMT-Hemmer blockieren ein zweites Enzym, das den Dopamin-Vorläufer ebenfalls bereits außerhalb des Gehirns zu unwirksamen Substanzen abbauen würde. MAO-B-Hemmer behindern ein drittes Enzym, das den oral zugeführten Wirkstoff im Gehirn abbauen würde.

Eine weitere Wirkstoffklasse sind die Dopaminagonisten. Sie wirken ähnlich wie körpereigenes Dopamin und werden ebenfalls vom Blut ins Gehirn gebracht. Dort erweisen sie sich als trickreiche Schauspieler, die in die Rolle des Dopamins schlüpfen und seine Wirkung nachahmen.

Der Weg der Wirkstoffe in den Körper

Die individuelle Therapie wird die Neurologin oder der Neurologe sorgsam und anhand verschiedener Kriterien mit der Patientin bzw. dem Patienten abstimmen. In der Regel wird die Parkinson-Erkrankung zunächst mit Tabletten behandelt. Dabei können für eine optimale Wirkung verschiedene Wirkstoffe miteinander kombiniert werden. Medikamentenpflaster können die orale Therapie unterstützen. Sie geben ihre Wirkstoffe über die Haut gleichmäßig ab.

Lassen sich im Verlauf der Erkrankung auf diese Weise keine zufriedenstellenden Wirkstoffspiegel erreichen, gibt es weitere Wege, Parkinson-Wirkstoffe in den Körper zu bringen. Die gut erprobte Dopamin-Vorstufe kann seit einiger Zeit über eine Medikamentenpumpe und eine kleine Kanüle unter die Haut gebracht werden. Eine andere Möglichkeit ist, die Substanz mithilfe einer Pumpe und einer Sonde durch die Bauchdecke direkt in den Dünndarm zu leiten. Ein Wirkstoff aus der Klasse der Dopaminagonisten kann ebenfalls über eine Pumpe und eine Kanüle unter die Haut gegeben werden. Die Verabreichungsformen von Parkinson-Wirkstoffen über eine Medikamentenpumpe zählen neben der elektrischen Stimulation bestimmter Hirnregionen über einen Impulsgeber im Gehirn zu den Therapieoptionen bei fortgeschrittenem Parkinson.

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26. April 2024

Digitale Revolution: E-Rezept statt Papier-Chaos

Digitales E-Rezept statt rosafarbenes Papierrezept (Muster 16)1: Seit dem 01. Januar 2024 ist die Verwendung des E-Rezepts für verschreibungspflichtige Arzneimittel gesetzlich Versicherter verpflichtend. Mehr erfahren

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22. April 2024

Online-Seminar: Gut informiert am Welt-Morbus-Bechterew-Tag

Zum Welt-Morbus-Bechterew-Tag am 4. Mai 2024 lädt die Deutsche Vereinigung Morbus Bechterew (DVMB) e. V. zu einem hybriden Arzt-Patienten-Seminar ein. Das abwechslungsreiche Programm bietet umfassende Informationen zur entzündlich-rheumatischen Wirbelsäulenerkrankung. Mehr erfahren

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15. April 2024

Welt-AML-Tag: Patient*innen begleiten – den Weg gemeinsam gehen

Am 21. April lenkt der Welt-AML-Tag die öffentliche Aufmerksamkeit auf die akute myeloische Leukämie (AML) und bietet Aufklärung und Information zur häufigsten Form akuter Leukämien. Die Initiative KNOW AML widmet den Aktionstag in diesem Jahr einem wichtigen Schwerpunktthema, den pflegenden Angehörigen von AML-Betroffenen. Mehr erfahren

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8. April 2024

AbbVie Care informiert: Alles über das DLBCL

Mit einer neuen Broschüre und Online-Infos zum diffusen großzelligen B-Zell-Lymphom (DLBCL) hat AbbVie Care das Informationsangebot zum Thema Blutkrebs erweitert. Umfassend und gut verständlich werden Krankheitsbild, Diagnose, Behandlung und Nachsorge des DLBCL erklärt. Darüber hinaus richtet sich der Blick auch auf das Leben mit einem DLBCL und den Umgang mit der Erkrankung. Eine Übersicht von Patientenorganisationen und Initiativen sowie ein Blutkrebslexikon bzw. ein Glossar runden das Angebot ab. Die Informationen richten sich sowohl an Betroffene mit einem DLBCL als auch an Menschen in ihrem persönlichen Umfeld und Interessierte, die sich genauer über die Erkrankung informieren möchten.

Beim diffusen großzelligen B-Zell-Lymphom handelt es sich um eine Form von Blutkrebs, die das lymphatische System betrifft, zu dem u. a. die Lymphknoten und die Milz gehören. Es entsteht durch eine Veränderung bestimmter weißer Blutzellen, den B-Lymphozyten, die sich in der Folge unkontrolliert vermehren. Das DLBCL ist die häufigste Form bösartiger Lymphome und schreitet schnell voran. Wird es frühzeitig erkannt und behandelt, ist es jedoch in vielen Fällen heilbar.

Die neue Broschüre „Diffuses großzelliges B-Zell-Lymphom (DLBCL): Informationen und Wissen zu Krankheitsbild, Behandlung und Nachsorge“ steht hier zum Download bereit.

DLBCL: Aufklärung über Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

Die ersten Anzeichen eines DLBCL sind oft unspezifisch und können auch bei anderen Erkrankungen vorkommen. Daher lassen sie nicht immer gleich an diese Form von Lymphom denken. Häufig macht sie sich zunächst durch geschwollene Lymphknoten oder auch eine vergrößerte Milz bemerkbar. Bei Verdacht auf ein Lymphom kann mit weiteren Untersuchungen festgestellt werden, ob es sich um ein DLBCL handelt. Lautet die Diagnose DLBCL, muss umgehend mit einer Behandlung begonnen werden.
Welche Therapiemöglichkeiten es gibt und was bei der Wahl der Therapie berücksichtigt wird, darüber klären das Onlineportal und die neue Broschüre von AbbVie Care ausführlich auf. Nach Abschluss der Behandlung finden in regelmäßigen Abständen Nachsorgeuntersuchungen statt. Sie sind wichtig, um ein mögliches Wiederauftreten der Erkrankung frühzeitig zu erkennen. Wenn das DLBCL nach der ersten Behandlung, der sogenannten Erstlinientherapie, erneut auftritt, stehen heute weitere Möglichkeiten zur Zweit- und zur Verfügung.

Unterstützung beim Umgang mit der Erkrankung

Die Diagnose diffuses großzelliges B-Zell-Lymphom kommt oft überraschend und wirft viele Fragen auf. In dieser neuen Situation ist es hilfreich, sich gut zu informieren und Unterstützung zu suchen. Erste Anlaufstelle für alle Fragen zum DLBCL von der Diagnose bis zur Therapie ist das medizinische Team. Zusätzliche Unterstützung für einen positiven Umgang mit der Erkrankung kann von ganz unterschiedlicher Seite kommen – sei es aus dem Familien- oder Freundeskreis, durch eine psychoonkologische Begleitung oder über den Erfahrungsaustausch mit anderen Betroffenen. Eine Auswahl von Patientenorganisationen und Initiativen zum DLBCL ist online und in der Broschüre zusammengestellt. Auch Anregungen für einen bewussten Lebensstil stehen bereit. Mit einer gesunden Lebensweise kann es gelingen, die Therapie zu unterstützen und zum eigenen Wohlbefinden beizutragen.

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5. April 2024

Welt-Parkinson-Tag 2024 – Setzen Sie Zeichen!

Am 11. April ist Welt-Parkinson-Tag. Auch in diesem Jahr rückt der internationale Motto-Tag die Anliegen von Betroffenen und Angehörigen in den Fokus. Ein gemeinsames Ziel ist es, sich für mehr Toleranz und Offenheit im Umgang mit der fortschreitenden Erkrankung einzusetzen. Mehr erfahren

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