22. Dezember 2016
Bewegungstipp Schneeschuhwandern – Die richtige Ausrüstung (Teil 5)
Bei geführten Schneeschuhwandertouren gibt es häufig die Möglichkeit, sich eine entsprechende Ausrüstung zu leihen. Falls Sie das Schneeschuhwandern für sich entdeckt haben und regelmäßig trainieren wollen, ist es sinnvoll, sich das Equipment selbst zuzulegen. Was alles zur optimalen Ausrüstung für Schneeschuhwanderer gehört und was Sie beim Kauf beachten sollten, erfahren Sie im fünften Teil unserer Reihe „Bewegungstipp Schneeschuhwandern“.
Schneeschuh nach Gelände auswählen
Die Wahl der gesamten Ausrüstung richtet sich beim Schneeschuhwandern nach dem Gelände, in dem man sich bewegen möchte. Welcher Schneeschuh der richtige ist, hängt davon ab, ob man damit laufen, winterwandern, winterbergsteigen oder gar Wintertrekkingtouren unternehmen möchte. Die verschiedenen Modelle unterscheiden sich unter anderem durch Gewicht und Größe, den Halt, den sie im Schnee bieten, die Art der Bindung sowie die Breite der Auflage. Letztere ist ausschlaggebend dafür, ob man eher im Schnee einsinkt oder nicht. Einige Modelle für extreme Anforderungen verfügen auch über integrierte Steighilfen. Die Größe der Auflagefläche entspricht dem Gesamtgewicht des Schneeschuhwanderers, das bedeutet, dem Körpergewicht plus Rucksack. Die Auswahl an verschiedenen Schneeschuhmodellen ist riesig. Daher sollten Sie sich im Fachhandel umfassend beraten lassen, bevor Sie sich für ein Modell entscheiden.
Keine speziellen Schuhe nötig
Schneeschuhe werden mithilfe der Bindung an gewöhnlichen Schuhen befestigt. Dazu werden keine speziellen Schuhe benötigt. Wichtig ist, dass sie gut sitzen, ohne den Fuß einzuengen. Für einen optimalen Halt sollten die Schuhe knöchelhoch sein. Prinzipiell genügen gut imprägnierte Bergschuhe mit steifer Profilsohle. Besser geeignet sind schnee- und wasserdichte Winterstiefel oder Plastikschalen-Bergschuhe, die auch bei niedrigen Temperaturen wärmen und mit Steigeisen kompatibel sind. Gamaschen bis zu den Knien verhindern, dass Schnee in den Schuh eindringen kann und halten so zusätzlich warm und trocken.
Gute Stöcke sind ein Muss
Besondere Bedeutung kommt beim Schneeschuhgehen den Stöcken zu. Sie sind Bestandteil jeder guten Ausrüstung. Vor allem, wenn es bergab geht, helfen sie, das Gleichgewicht zu halten, sind aber auch für den Aufstieg wichtig. Sie verhindern Ausrutscher und Stürze und senken damit das Verletzungsrisiko. Menschen mit Rheuma kommt zugute, dass sie durch den Stockeinsatz Kraft sparen können und die Gelenke schonen. Gut geeignet sind stabile, belastbare Skistöcke mit breiten Schneetellern, die nur wenig in den Schnee einsinken.
Lawinenausrüstung für alpines Gelände
Neben Handy und Notfallset sollten auf jeden Fall Karte, Kompass, Höhenmesser sowie ausreichend Verpflegung in den Rucksack. Wer sich in alpines Gelände wagt, sollte zudem für alle Fälle ein sogenanntes Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS-Gerät) sowie Lawinenschaufel und -sonde einpacken. Auch wenn unter Ihren Füßen Schnee liegt, kann die Sonneneinstrahlung im Gebirge stark sein. Denken Sie daher auch an Sonnenschutz und Sonnenbrille.
In der Fortsetzung unserer Reihe erfahren Sie, welche Kleidung zum Schneeschuhwandern am besten geeignet ist.