20. Februar 2016

Freezing – wie kann ich helfen?

Bei einem Freezing, dem „Einfrieren“ von Bewegungen, wollen sich die Beine plötzlich nicht mehr von der Stelle bewegen. Viele Menschen mit Parkinson kennen das. Wie können Angehörige helfen?Das Beste, was Sie tun können ist, nicht zu viel zu tun, sprich: nicht hektisch herbeispringen, sondern Ruhe bewahren. Das klappt umso besser, wenn Sie wissen, dass solche Blockaden auftreten können, vorübergehend sind und ungewollt passieren. Drängen Sie den Betroffenen auch nicht, weiterzugehen. Das würde ihn bloß zusätzlich stressen und kann die Probleme verstärken.

Bleiben Sie gelassen, können Sie dem Betroffenen bei einem Freezing gezielt helfen.

Folgende Tricks haben sich bewährt:

Legen Sie eine kleine Pause ein. Meist löst sich die Blockade nach wenigen Sekunden von allein. Helfen kann auch, wenn Sie als Begleiter laut „drei, zwei, eins“ herunterzählen und auf „los“ enden. Auch ein Händeklatschen oder ein Klaps auf den Oberschenkel können die Blockade lösen.
Suchen Sie auch gemeinsam nach wirksamen Strategien. Treten immer wieder an gleichen Stellen Blockaden auf, etwa an bestimmten Türschwellen, können Sie dort eine Markierung auf dem Boden anbringen. Gut eignet sich ein Klebebandstreifen. Indem der Betroffene diese Linie bewusst überschreiten muss, bleibt er in Bewegung.
Im Fachhandel sind darüber hinaus einige Hilfsmittel erhältlich. So können Sie als Begleiter einen Laserpointer* einsetzen. Er wirft einen Lichtpunkt auf den Boden, den der Betroffene übersteigen muss. Oder Sie entscheiden sich für einen „Anti-Freezing-Stock“: Über einen Knopf am Griff lässt sich am unteren Ende des Stocks eine flache Leiste ausklappen. Der Betroffene kann sie übersteigen und kommt wieder in Fluss.

* Bitte Bedienungsanleitung beachten.