8. Juni 2016
Darmkrebsvorsorge – Ausreden können tödlich sein (Teil 2)
Eine weitumfassende Kampagne in Zeitschriften und Zeitungen, Onlinemedien, Radio und TV begleitete den Darmkrebsmonat März. Passend zum diesjährigen Motto „Ausreden können tödlich sein“ warb die Kampagne der Felix Burda Stiftung für die Darmkrebsvorsorge. Dazu wurden mögliche Ausreden für den Gang zur Darmkrebsvorsorge inszeniert und ihre tödliche Konsequenz gezeigt. Was es damit auf sich hat, lesen Sie im zweiten Teil unserer Reihe zum Thema Darmkrebsvorsorge.
Kampagne zum Darmkrebsmonat März will Menschen wachrütteln
„Shopping kann tödlich sein.“ hieß es unter anderem auf einem Anzeigenmotiv der diesjährigen Kampagne zum Darmkrebsmonat März. Und weiter: „Wenn Sie deshalb nicht zur Darmkrebsvorsorge gehen.“ Ausreden, nicht zum Arzt zu gehen, gibt es viele. Die in der Kampagne verwendeten Ausreden „Shopping“, „Yoga“ und „Autowaschen“ stehen stellvertretend für all die Gründe, wegen derer vermeintlich die Zeit für eine Vorsorgeuntersuchung fehlt. Die Kampagne zeigte mit einem Augenzwinkern, welche Folgen es für die eigene Gesundheit haben kann, nicht zur Darmkrebsvorsorge zu gehen. So sollten die Menschen wachgerüttelt werden, die das Thema Vorsorge bislang vor sich hergeschoben haben. Denn die Darmkrebsvorsorge kann einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit leisten. Im Rahmen der Untersuchung können bereits Vorstufen von Darmkrebs erkannt und entfernt werden, bevor sich daraus Darmkrebs entwickelt.
Darmkrebsvorsorge ist Belohnung für die Zukunft
Es sei durchaus menschlich, sich mit Ausreden für ein wissentlich falsches Verhalten, in diesem Fall das Aufschieben der Darmkrebsvorsorge, zu rechtfertigen, so der Hirnforscher Dr. Kai Fehse von der LMU München, der die Felix Burda Stiftung zur neuen Strategie beraten hat. Die Kampagne für den Darmkrebsmonat März macht sich eine Erkenntnis der Hirnforschung zunutze: Menschen richten ihr Handeln nach sofortiger Belohnung aus. Ausreden wie Yoga oder Shopping versprechen eine sofortige positive Empfindung. Bei der Gesundheitsvorsorge tritt die Belohnung, also die Freude über die eigene Gesundheit, erst viel später ein. Daher wird der Arztbesuch häufig in die Zukunft geschoben oder gar verworfen. Durch Wissen und Information ist das menschliche Gehirn jedoch in der Lage, Ausreden zu übergehen und Entscheidungen zu treffen, die das Belohnungssystem erst im Nachhinein ansprechen.
Mehr über die Arbeit der Felix Burda Stiftung erfahren Sie in der Fortsetzung unserer Reihe.
Quellen:
- www.felix-burda-stiftung.de