11. Juli 2016

Kochen mit Rheuma – Ernährungstipps (Teil 2)

Für die Ernährung bei Rheuma gilt in erster Linie: Verbieten ist verboten. Eine spezielle Diät für Menschen mit Rheuma gibt es nicht. Erlaubt ist, was guttut und schmeckt. Dennoch gibt es einige Faktoren, die Menschen mit Rheuma bei ihrer Ernährung beachten können. Denn eine ausgewogene und bewusste Ernährung kann den Therapieerfolg fördern und sich damit positiv auf Ihr Wohlbefinden auswirken. Welche Nährstoffe dazu vermehrt und welche eher seltener auf den Tisch kommen sollten, erfahren Sie im zweiten Teil unseres Artikels „Kochen mit Rheuma“.

Fett ist nicht gleich Fett

Eine wichtige Rolle für die Ernährung bei Rheuma spielen unter anderem Fettsäuren und Fette. So sind die Omega-3-Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA), die in fettem Fisch vorkommt, und Alpha-Linolensäure, die in pflanzlichen Ölen wie Lein-, Raps- oder Walnussöl zu finden ist, für die Bildung entzündungshemmender Stoffe notwendig. Sie sollten daher von Menschen mit Rheuma bevorzugt verwendet werden. Die Arachidonsäure, die in tierischen Fetten enthalten ist, ist dagegen für die Bildung entzündungsfördernder Stoffe im Körper verantwortlich. Tierische Lebensmittel mit besonders viel Arachidonsäure, wie beispielsweise fette Fleisch- und Wurstwaren oder Milchprodukte mit einem hohen Fettgehalt, sollten bei Menschen mit Rheuma eher seltener auf dem Speiseplan stehen.

Vitaminreiche Ernährung bei Rheuma

Neben vielen anderen positiven Eigenschaften haben auch bestimmte Vitamine eine entzündungshemmende Wirkung. So unter anderem Vitamin E. Es zählt zu den Antioxidantien und ist somit in der Lage, freie Radikale unschädlich zu machen. Dabei handelt es sich um aggressive sauerstoffhaltige Verbindungen, die Zellen im Körper angreifen. Darüber hinaus verhindert Vitamin E die Bildung sogenannter Entzündungsvermittler, die beispielsweise rheumatische Entzündungen weiter am Leben erhalten können. Vitamin E ist ein fettlösliches Vitamin, das vor allem in fettreichen Lebensmitteln wie Nüssen oder Ölen vorkommt. Vitamin C ist ebenfalls ein Antioxidans und Radikalfänger. Darüber hinaus unterstützt es das Immunsystem und ist aktiv an der Abwehr von Viren und Bakterien beteiligt. Das Vitamin ist wasserlöslich und vermehrt in frischem Obst und Gemüse, vor allem in Beeren, Zitrusfrüchten, Paprika oder Kohl zu finden. Eine abwechslungsreiche, bunte und vitaminreiche Ernährung bei Rheuma fördert das Wohlbefinden. Viele Vitamine sind jedoch empfindlich. Lebensmittel sollten daher möglichst frisch verarbeitet und nicht zu lange oder bei hohen Temperaturen gekocht werden. Die frische Zubereitung Ihrer Mahlzeiten hat einen weiteren Vorteil: So wissen Sie, was darin enthalten ist. Fertignahrung enthält häufig versteckte Fette sowie zu viel Salz oder Zucker. Bevorzugen Sie außerdem Obst und Gemüse aus der Region. Lange Transportwege können Vitaminen ebenfalls schaden.

Weitere Ernährungstipps und leckere Rezepte finden Sie in unserem AbbVie Care-Serviceprogramm. Hier zeigt Ihnen Profikoch Mirko Reeh in verschiedenen Videos, wie sich aus einfachen, frischen Zutaten gesunde Köstlichkeiten zubereiten lassen. Mirko Reeh war unter anderem auch an der Entwicklung des Rheuma-Kochbuchs „Küche in Bewegung: Kochen schnell und leicht“ beteiligt. Für unsere Serviceprogramme können Sie sich gemeinsam mit Ihrem Arzt gesichert anmelden.