13. Februar 2016

Bewegungstipp Yoga, Tai-Chi und Co. – Qigong, Einklang für Körper und Geist (Teil 7)

Nach der Kampfkunst Tai-Chi, die wir Ihnen im vorangehenden Artikel „Teil 6: Bewegungstipp Yoga, Tai-Chi und Co.: Energie im Fluss mit Tai-Chi“ vorgestellt haben, möchten wir Ihnen eine weitere Sportart aus Fernost vorstellen: Qigong. Auch Qigong vereint Bewegung und Entspannung und soll Körper und Geist in Einklang bringen. Was sich hinter Qigong verbirgt und warum gerade Menschen mit Rheuma von der Sportart profitieren können, lesen Sie im siebten und zugleich letzten Teil unserer Reihe „Bewegungstipp Yoga, Tai-Chi und Co.“.

Selbstwahrnehmung schärfen

Wie Tai-Chi, so stammt auch Qigong ursprünglich aus China, ist jedoch um einiges älter. Mehr als 5.000 Jahre reichen die Wurzeln dieser fernöstlichen Heilgymnastik zurück. Ziel von Qigong ist die Erhaltung der Gesundheit von Körper, Geist und Seele. Die Bewegungen werden bewusst langsam, beinahe wie in Zeitlupe, ausgeführt und dem Atemrhythmus angepasst. Der Alltagsstress soll so ausgeblendet und die eigene Mitte bewusst wahrgenommen und gestärkt werden. Regelmäßiges Training soll die Selbstwahrnehmung schärfen sowie Geist und Körper ins Gleichgewicht bringen.

Qigong bei Rheuma

Wie bereits Yoga und Tai-Chi, so empfiehlt die Deutsche Rheuma-Liga e.V. auch Qigong bei Rheuma als Ergänzung zur Therapie. Auch ist Qigong bei Rheuma besonders gut geeignet: Die fließenden und gleichmäßigen Bewegungen sind gelenkschonend. Viele Übungen sind sowohl im Stehen als auch im Sitzen oder Liegen möglich. Das Training verbessert das allgemeine Wohlbefinden sowie die Beweglichkeit und wirkt sich auch positiv auf die Grundstimmung der Betroffenen aus. So kann Qigong bei Rheuma zur Stressbewältigung beitragen und sich positiv auf den Umgang mit Schmerzen sowie mit der Erkrankung selbst auswirken. Um die Bewegungsabläufe richtig zu erlernen und so Fehlbelastungen zu vermeiden, sollten Einsteiger die Grundtechniken in einem Kurs erlernen. Verschiedene Landesverbände der Rheuma-Liga e.V. bieten spezielle Qigongkurse für Menschen mit Rheuma an. Das Training wird hier auf die besonderen Anforderungen entzündlich-rheumatischer Erkrankungen abgestimmt. Sprechen Sie außerdem mit Ihrem Rheumatologen oder Physiotherapeuten. Er kann Ihnen sagen, was Sie beim Training beachten sollten.

Wer regelmäßig sportlich aktiv ist, wirkt dadurch nicht nur Bewegungseinschränkungen entgegen, sondern sorgt auch für Abwechslung und Spaß im Alltag. Bleiben Sie daher trotz Ihrer rheumatischen Erkrankung aktiv, bleiben Sie beweglich, bleiben Sie sportlich! Sie werden Ihre Lebensqualität erhalten und verbessern!