28. Juli 2017

Welt-Hepatitis-Tag 2017 – Leben mit Hepatitis C

Über 71 Millionen Menschen weltweit haben Hepatitis C. Obwohl das Virus auf der ganzen Welt verbreitet ist, kennen nur wenige Menschen die Erkrankung. Jeder kann sich anstecken. In Deutschland wird jedes Jahr bei bis zu ca. 6.000 Menschen1 eine chronische Hepatitis-C-Erkrankung festgestellt. Einer von ihnen war der Journalist und Schriftsteller Jörg Böckem.

Seine Infektion wurde bei einer Routine-Untersuchung festgestellt. Damals standen die modernen HCV-Therapien, die heute Standard sind und nahezu alle Patienten bei guter Verträglichkeit von der Infektion heilen können, noch nicht zur Verfügung. Böckem unterzog sich einer Interferon-Therapie, die damals üblich war und meist mit vielen Nebenwirkungen einherging. Seine Erfahrungen mit der Erkrankung hat er in seinem Buch Freitags Gift niedergeschrieben. Das Buch hat ihm geholfen, seine Erkrankung zu akzeptieren. „Ich kann die Dinge, die ich selbst erlebt habe, benutzen, um daraus etwas Positives zu gewinnen“, sagt Böckem.

Die Geschichte seines Weges zur Heilung und Behandlung der Virus-Infektion erzählt uns Jörg Böckem anlässlich des Welt-Hepatitis-Tags am 28. Juli, stellvertretend für viele Menschen, die mit dem Hepatitis-C-Virus infiziert sind.

Dank der seit einigen Jahren verfügbaren neuen und effektiven Therapieoptionen gehören die von Nebenwirkungen geprägten Erlebnisse, wie die von Jörg Böckem, der Vergangenheit an. Die heutigen Therapien sind in der Regel gut verträglich und die Therapiedauer beläuft sich meist nur auf 8-12 Wochen.

Hepatitis C aus verschiedenen Perspektiven: Wir stellen regelmäßig die Geschichten und Erfahrungen von Menschen vor, die sich im Bereich Hepatitis C engagieren.

1 Robert Koch-Institut (RKI). Epidemiologisches Bulletin, Nr. 30/2019